Spitzenspiel und Spiel um die Meisterschaft in Holzbüttgen. Im strömenden Dauerregen machte sich die erste Damen auf in das 2 ½ stündige entfernte Holzbüttgen. Die Ausganglage vor dem Spiel war klar. Es gibt einen Dreikampf um die Meisterschaft. Der Sieger dieses direkten Duells hätte gute Karten für diese, der Verlierer wäre definitiv raus.
Also rein ins Spiel mit dem gewohnten deutlichen Doppelsieg von Sina/Tabea dieses Mal gegen Schouren/Förster. Am Nebentisch hatten Vanesja/Sarah erst einmal überhaupt keine Chance gegen Pigerl/Hinrichs und verloren Satz eins deutlich mit 2:11. Nach diesem Satz spielten die beiden aggressiver und es gelang ihnen immer mehr, Pigerl/Hinrichs in die Defensive zu drängen, sodass die Satzbälle im zweiten Satz folgerichtig waren. Zunächst blieben diese aber ungenutzt, in der Verlängerung konnten sie dann aber den 3. Satzball zum Satzausgleich nutzen. Nach gewonnenem dritten Satz ging es dann in Satz vier wieder in die Verlängerung und erneut hatten Sarah und Vanesja dort die besseren Nerven und brachten uns damit mit 2:0 in Führung. Das war schon einmal ein Pfund, rechneten wir uns in den Einzeln doch einiges aus. Zum Beispiel im ersten Spiel von Tabea gegen Hinrichs, die bis jetzt eine äußerst negative Bilanz gegen Tabe aufzuweisen hat. Doch schon der erste Ballwechsel zeigte, dass Hinrichs heute einen Sahnetag hatte und es Tabea nicht wirklich gelingen sollte, die Bälle so zu platzieren, dass Hinrichs mit ihrem kompromisslosen Offensivspiel nicht durchkommen würde. Nach zwei verlorenen Sätzen fing sich das Blatt aber an zu drehen. Tabea minimierte ihre leichteren Rückschlagfehler, wurde selber mutiger und spielte Hinrichs nun ein ums andere Mal aus, sodass das Spiel ausgeglichen war. Bei 9:9 im 4. Satz dann aber ein Netzball von Hinrichs, der den entscheidenden Vorteil brachte und Holzbüttgen verkürzen ließ. Am Nebentisch hatte Sina keinerlei Probleme mit ihrer Gegnerin Schouren, die zwar mit ihrem Spiel mit der mittellangen Noppe auf Rückhand und Vorhand Angriff für Sina äußerst unangenehm war, aber Schuoren bekam zwei Sätze lang wenig auf die Kette. Das änderte sich dann auf einmal im dritten Satz, den Sina deutlich verlor und danach war Schouren voll drin im Spiel, wehrte einen Matchball ab und gewann Satz vier in der Verlängerung. Dann startete Sina aber überragend in den Entscheidungssatz (5:0) und brachte diesen dann auch souverän nach Hause. Und kurze Zeit später erhöhte Sarah durch ein deutliches 3:0 gegen Pigerl sogar auf 4:1. Ein Klassespiel von Sarah, die Pigerl überhaupt keine Chance ließ. Somit hatte Vanesja schon das Unentschieden auf dem Schläger und Vanesja startete super in das Spiel gegen Förster. 7:4 im 1. Satz und 10:8 im 2. Satz sprachen eigentlich für die 2:0 Führung, doch Förster machte daraus irgendwie ein 0:2. Vanesja gewann Satz 3 dann aber deutlich und führte auch wieder im 4. Satz, aber Förster ist seit Jahren gegen uns die Stehauffrau und so drehte sie auch diesen Satz und brachte Holzbüttgen heran.
Doch ich war noch immer sehr optimistisch, sah ich uns im oberen Paarkreuz doch deutlich im Vorteil in Runde zwei. Doch Hinrichs war heute morgen anscheinend in einen Bottich voll Zaubertrank gefallen, traf gefühlt jeden Ball und schlug so nicht nur Tabea, sondern auch Sina zum ersten Mal oder zumindest zum ersten Mal seit langer Zeit. Tabea ging gegen Schouren dann mit 1:0 in Führung, fand aber irgendwie nicht zu ihrer Ruhe und Sicherheit, sodass Schouren mit 2:1 in Führung ging. In Satz vier schlug Tabea aber zurück, gewann diesen deutlich und wie schon Sina startete auch Tabea stark in Satz 5. 3:0 – Time-Out Holzbüttgen, Tabea bleibt aber dran und wechselt bei 5:2 die Seiten und dann verließ Tabea irgendwie der Mut, Schouren bekam die zweite Luft und auf einmal hatte der Gastgeber ausgeglichen. Und am Nebentisch sah es beim Vanesja auch nicht so gut aus.
Sollte uns der eigentlich schon zum Greifen nahe Sieg nach 4:1 noch aus den Händen gleiten? Vanesja spielte dann aber bei 1:2 gegen Pigerl ihre ganze Routine aus, gewann Satz 4 11:3 und ließ auch in Satz 5 nichts mehr anbrennen und sicherte uns so schon einmal das Unenstchieden, was uns auf alle Fälle schon einmal in der Tabelle vor Holzbüttgen bleiben lassen würde. Für die Riesen-Chance auf die Meisterschaft benötigten wir aber eigentlich einen Sieg. Und da stand Sarah jetzt vor der Herkules-Aufgabe gegen Sandra Förster ein entscheidendes Spiel zu gewinnen. Dies ist, egal wem, in den letzten Jahren nie einer Spielerin von uns gelungen. So wehrte Förster zum Beispiel Matchbälle gegen Sophie Krenzek ab, was uns den vor drei Jahren den Sieg gegen Holzbüttgen kostete und schließlich den Abstieg in die Oberliga in der abgebrochenen Corona-Saison bedeutete. Und davon gibt es noch 1,2 weitere Anekdoten.
Sarah war aber heute bärenstark und ließ Förster in Satz eins keine Chance, diese schlug in Satz zwei aber zurück, so ging es auch im dritten und vierten Satz weiter, sodass es folgerichtig in den Entscheidungssatz ging. Und zum ersten Mal erwischte Holzbüttgen den besseren Start in einen Entscheidungssatz. Förster war „on fire“ und voll drin im Spiel – Seitenwechsel bei 2:5 – Time-Out und danach versuchte Sarah alles, um sich zu pushen und dies gelang ihr – 4 Punktgewinne in Folge – dann 8:6 – Time-Out Holzbüttgen – es wird eng – 10:8 zwei Matchbälle für Sarah und dann schlug das Glück, was uns heute durchaus auch in vielen Spielen hold war, zu – tödlicher Kantenball zum 11:8 und zum 6:4 Endstand für uns.
Fazit: Nach dem Spiel gegen Kleve, in dem wir die Chancen noch ungenutzt ließen, gelingt es uns dieses Mal am Ende den glücklichen, aber durchaus verdienten Sieg zu holen. Grundlage natürlich wieder einmal die zwei gewonnenen Doppeln und dann ist es natürlich in diesem Spiel Sarah die am Ende die Nerven behält, stark aufspielt und dann noch das Mennighüffener „Sandra Förster Trauma“ besiegt. Damit haben wir nun drei Punkte Vorsprung auf Holzbüttgen und durch die 4:6 Niederlage des engsten Verfolgers aus Kleve reicht uns aus den letzten beiden Spielen ein Sieg oder zwei Unentschieden, um die Meisterschaft nach 2017 zum zeiten Mal nach Mennighüffen zu holen. Showdown ist am 16.4. in der Halsteraner Turnhalle um 18.00 gegen das Team aus Brauweiler.
Punkte für den TTCM: Tiemann/Brockmeier (1), Lampe/Trojahn (1), Tiemann (1), Lampe (1), Trojahn (2)