Spitzenspiel in Halstern. Unsere 1. Damen empfing als Tabellenführer die zwei Punkte hinter uns auf Platz 3 rangierende Mannschaft aus Kleve. Diese trat mit ihrer Top-Besetzung aus dem oberen Paarkreuz – Beltermann und Meens, die beide regelmäßig in der Regionalliga spielen – an, allerdings ohne die verletzte Nefel Ari, die Sina bis jetzt ihre einzige Saisonniederlage beigebracht hatte. Wir hielten mit Sina, Tabea, Vanesja und Nina dagegen.
In den Doppeln kam es zu Paarkreuzduellen zwischen Sina/Tabea – Beltermann/Meens und Nina/Vanesja – Jannsen/van Dreuten. Sina und Tabea gewannen Satz 1 deutlich, um Satz zwei klar zu verlieren; so ging es dann auch weiter, sodass der Entscheidungssatz herhalten musste. In diesem nutzten unsere beiden die bessere Stellung zum 5:1 und konnten so auch in der schlechteren Konstellation befreit aufspielen und den Sieg einfahren, der den Ausgleich bedeutete, da Nina/Vanesja in ihrem ersten gemeinsamen Doppel kein Mittel fanden, dem Konterspiel der Gegnerinnen zu entgehen. Damit die Punkteteilung in den Doppeln und hinein ins obere Paarkreuz.
Hier kam Tabea gegen Beltermann aber auch wirklich gar nicht ins Spiel und verlor deutlich 0:3. Sina hatte mit Meens eigentlich eine perfekte Gegnerin, doch wir rieben uns alle verwundert die Augen über das starke Spiel des Klever Youngsters, der sich auch von Sinas Satzausgleich nicht beeindrucken ließ und viele lange Rallyes – eigentlich Sinas Domäne – für sich entscheiden konnte. Eine 1:3 Niederlage, die Sina mit den Worten „Wenn ich fünf Jahre jünger gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich noch gewonnen, so aber war sie einfach besser“ treffend kommentierte. Nun waren wir im unteren Paarkreuz gefordert. Aber Vanesja und Nina waren bis jetzt in dieser Saison ja äußerst verlässliche Punktelieferantinnen und Vanesja machte auch durch einen dann doch recht ungefährdeten 3:1 Sieg den Anschluss perfekt. Auch bei Nina stand es dann 1:1, ehe sie den 3. Satz in der Verlängerung für sich entscheiden konnte. Auch in Satz 4 sah es sehr gut – 10:7 Führung, 10:8 – Time-Out unsererseits – 10:9, aber dann der perfekte Spielzug, der uns das Unentschieden sicherte.
Jetzt mussten wir aber wieder ins obere Paarkeuz und wussten natürlich alle, dass das unorthodoxe Spiel von Beltermann Sina überhaupt nicht liegt. Dazu traf Maria im ersten Satz auch wirklich alles. Sina konnte zwar mit dem gewonnenen zweiten Satz dagegenhalten, hatte dann aber in den Sätzen 3 und 4 keine wirkliche Chance mehr und so konnte Kleve wieder in Führung gehen. Am Nebentisch schlugen sich Tabea und Meens im wahrsten Sinne des Wortes die Bälle um die Ohren. Doch Tabea behielt in einem epischen ersten Satz nach mehreren abgewehrten und vergebenen Satzbällen mit 17:15 die Oberhand. Doch wie schon öfter in den letzten Spielen gesehen, scheinen die aktuellen Nachwuchsspielerinnen mental sehr stabil zu sein. So ließ sich auch Meens nicht beirren und gewann Satz 2 deutlich, Tabea konterte aber mit einem ebenso klaren Sieg in Satz 3 – damit die 2:1 Führung – und auch bei Vanesja am Nebentisch ging es sehr eng zu. Schnell führte Vanesja 7:3, doch irgendwie ging der Satz verloren, Satz 2 wurde aber gewonnen, um dann Satz 3 in der Verlängerung zu verlieren. Doch Vanesja schlug mit all ihrer Erfahrung zurück und so musste Satz 5 die Entscheidung bringen. Parallel dazu machte Tabea da weiter, wo sie aufgehört hatte und ging in Satz 4 mit 5:3 in Führung – Time-Out Kleve und danach machte Meens einfach keine Fehler mehr. Taktisch war das nicht großartig anders, es war einfach auf einmal konstant besser und Tabea traf nicht mehr so wie zuvor. So gingen erst Satz 4 und dann auch Satz 5 an Kleve. Und am Nebentisch spitzte sich die Dramatik auch zu. Es war eng, ehe Vanesja sich auf 9:7 absetzte, dann aber zwei Bälle abgab, um sich dann den ersten Matchball zu erspielen, den sie leider nicht nutzen konnte – 2. Matchball -Time-Out, aber der Endschlag saß wieder nicht. Damit 11:11 – 1. Matchball Kleve – wieder Ausgleich – dann 2. Matchball Kleve und der Punkt. Damit verlieren wir beide Fünfsatzspiele und waren uneinholbar im Rückstand. Da half es auch nicht mehr, dass Nina ihr zweites Spiel souverän gewinnen und noch auf 4:6 verkürzen konnte.
Punkte für den TTCM: Tiemann/Brockmeier (1), Lampe (1), Seibt (2)
Fazit: Zumindest das Unentschieden war gut möglich, aber letztendlich kann man an so einem Tag auch einfach mal mit etwas Pech verlieren. Dass wir im oberen Paarkreuz keinen Punkt machen, ist wahrscheinlich in all den Jahren in der Oberliga – auch vor unserem Aufstieg in die Regionalliga – eher selten passiert. Doch Kleve war am Samstag in diesem Paarkreuz einfach sehr konstant und gut. Dass Vanesja dann ihr erstes Einzel der Saison nach vergebenem Matchball auch noch verliert, ist dann natürlich bei dem Verlauf doppelt bitter. Da konnte auch Ninas abgeklärte und souveräne Leistung nicht mehr den Sieg retten.
In der Tabelle holt Kleve uns damit ein; dennoch sind wir dank unseres überragenden Spieleverhältnisses noch vor ihnen, dafür hat uns Holzbütten nach Minuspunkten überholt, sodass es jetzt ein Dreikampf um die Meisterschaft werden wird, mit Holzbüttgen in der Pole-Position und uns und Kleve in der Verfolgung. Es verspricht ein spannendes Saisonfinale zu werden.