Nach einer dreiwöchigen Pause war die einzige Mannschaft des Vereins, die zurzeit spielt, auch mal wieder im Einsatz. Die 1. Damen musste ins Münsterland – nach Hiltrup. Und die Vorzeichen standen nicht so gut. Mit der verhinderten Sina, der Corona erkrankten Emily fehlten schon einmal zwei Optionen. Dazu kam dann im Laufe der Woche noch, dass Vanesjas Familie erkrankt war und sie so auch nicht abkömmlich war und Sarah Kontakt zu dann Corona positiv getesteten Personen hatte und daher von uns selbst aus dem Spiel genommen wurde, um das Risiko für die Gegner und uns möglichst gering zu halten. Damit blieben nur noch Tabea, Alena und Nina, die dann durch Nachwuchskraft Lara Deppe ergänzt wurden. Es erwartete uns also ein spannendes Spiel, in dem dennoch noch immer alle Chancen bei uns lagen, dabei müsste es dann aber auch gut klappen.
In den Doppeln setzten wir auf ein 1:1. So gewannen Nina und Tabea in ihrem ersten gemeinsamen Doppel auch ganz souverän gegen Meredig /Starp und am Nebentisch machten Alena und Lara ihre Sache wirklich gut. Nach drei Fehlaufschlägen des Gegners ging dann Satz 1 auch an uns, ehe die Sätze zwei und drei dann an die Gastgeber gingen. In Satz 4 waren Lara und Alena aber wieder nah dran, doch Rewer/Kötter setzten den entscheidenden Punkt zum 11:9. Also alles nach Plan nach den Doppeln. Nun hieß es in einem der vier Einzeldurchgänge einfach 2:0 spielen und dann immer 1:1. Und Tabea und Alena machten sich gleich daran, dies umzusetzen. Tabea kam sehr gut gegen Meredig ins Spiel führte 1:0 und 9:1, doch dann passiert das, was gegen Meredig einfach mal passieren kann. Tabea ist 1,2 Minuten vielleicht nicht mehr 100% konzentriert. Meredig macht 2,3 Punkte und dann bekommt sie einen Lauf. So robbte sie sich Punkt um Punkt an Tabea heran und schon stand es 10:10. Doch Tabea blieb stabil und gewann den Satz doch noch. Aber Meredig war jetzt drin und schaffte es immer wieder Tabea unter Druck zu setzen, die nicht mehr so aktiv ins Spiel kam. Folgerichtig der Satzanschluss. Am Nebentisch schaffte es Alena mit ihren gefährlichen Aufschlägen Rewer immer wieder unter Druck zu setzen und so gewann sie den 1. Satz in der Verlängerung, in Satz 2 lief dann alles für Alena, Rewer fand überhaupt kein Mittel und so stand es auch hier 2:0 für uns. Aber wie auch am Nebentisch schlug Hiltrup zurück; Rewer agierte mehr „über dem Tisch“ und Alena kam nicht mehr so durch, auch hier der Satzanschluss. Sollten beide Spiele kippen? Meredig blieb gegen Tabea am Drücker, die einfach nicht mehr ganz so zur Souveränität der ersten anderthalb Sätze zurückfand. Am Ende war es dann aber doch so, dass die letzten beiden Bälle „saßen“ und der Satz knapp mit 11:9 an uns ging. Alena machte dann den Einzelstart perfekt und erhöhte für uns nach einem starken Spiel auf 3:1. Damit hatten wir unser Break schon früh im Spiel erreicht.
Doch nun musste Nina gegen so etwas wie ihre Angstgegnerin an den Tisch und Lara war gegen Kötter die krasse Außenseiterin. Doch wie das dann mal so ist, als Außenseiter machst du dir nicht große Gedanken und der Gegner fängt an zu denken und verkrampft. Und genau so kam es auch, Lara machte das clever, variierte die Aufschläge, bot immer mal wieder was an und Kötter konnte einfach den Kopf nicht ausschalten. So ging Satz 1 überraschend an Lara und auch im zweiten Satz war sie voll da. Bei 8:8 spielte Lara einen cleveren Ball, doch Kötter traf – gefühlt zum ersten Mal – ihre Rückhand. Das war dann so etwas wie der Dosenöffner für die Gastgeberin, die das Spiel danach dominierte, obwohl Lara weiter gut dagegen hielt. Am Ende stand ein 1:3. Nina sah gegen Starp aber in Satz 1 nicht gut aus. Diese konnte immer wieder mit ihrem Block-Schuss Spiel die Ballwechsel dominieren. So ging Satz 1 nach Hiltrup, in Satz zwei war es aber Nina, die in der Crunch-Time hervorragend spielte und Satz 2 sicherte. Im dritten Satz ging es dann in die Verlängerung, die Nina auch wieder für sich entscheiden konnte, ehe dann in Satz 4 die etwas passivere Einstellung zum Tragen kam und Starp so immer wieder zu eigenen Fehlern zwang. Der Sieg gegen die Angstgegnerin war geschafft und damit die 4:2 Führung für uns.
Wenn das obere Paarkreuz jetzt wieder beide Punkte für uns holen könnte, wäre der Sieg schon in trockenen Tüchern. Tabea fing gegen Rewer gut an und gewann Satz 1 recht deutlich. In Satz zwei wurde es eng, aber wie schon gegen Meredig war Tabea heute die „Königin“ der Verlängerung und konnte diese zur 2:0 Satzführung gewinnen. In Satz drei lief dann aber nicht mehr viel und Rewer drehte auf – recht deutlich ging dieser Satz an Hiltrup und auch in Satz 4 war Rewer besser und hatte bei 10:6 den ersten Satzball für den Entscheidungssatz. Diesen konnte Tabea abwehren und wie es dann mal so ist, die eine bekommt wieder einen „lockeren Arm“, die andere wird eher zum „Eisen“. So stand es kurze Zeit später 10:10 und dann war Tabea heute in der Verlängerung einfach sehr, sehr gut. 13:11 und das 5:2 für uns. Bei Alena gegen Meredig entwickelte sich ein enges Spiel. Satzteilung zu Beginn und dann 5:1 für Meredig, aber Alena hielt dagegen, kämpfte und klaute sich diesen Satz noch irgendwie. Aber Meredig ist auch eine Kämpferin durch und durch, setzte diese Tugenden ein und glich erneut aus. Auf in den Entscheidungssatz. Hier war es der bessere Anfang Alenas, der eine Vorentscheidung brachte. Bei 5:2 wurden die Seiten gewechselt und diesen Vorsprung hielt Alena nun konstant und holte so den wichtigen sechsten Punkt für uns. Das Spiel war also schon einmal gewonnen.
Im unteren Paarkreuz wollte Nina nun aber auch gegen Kötter gewinnen. Schnell führte Nina auch 5:1, doch dann zeigte Kötter, was in ihr steckt, spielte auf einmal lockerer und gewann den Satz in der Verlängerung. Auch in Satz zwei war es eng und dieser ging in die Verlängerung, doch dann passierte das Unglück. Kötter hob den linken Fuß beim Schlag, setzte ihn leicht schief auf, sodass sie leicht wegknickte und dann brach das Knie aufgrund dieser Instabilität vollkommen weg und verdrehte sich auch noch einmal. Das war schon nicht schön anzusehen und die anschließenden Schmerzensschreie der sympathischen Mannschaftsführerin des Gegners zeigten, dass auch wirklich etwas kaputtgegangen sein muss. An ein Weiterspielen war nicht zu denken, sodass Nina das Spiel dann kampflos gewann. Wir wünschen Miriam alles, alles Gute und hoffen, dass es vielleicht doch nur eine Überdehnung war und du bald wieder auf den Beinen bist!
Das letzte Spiel des Tages musste dann natürlich noch zuende gespielt werden, stand aber unter dem Eindruck des Unfalls, da Kötter auch noch immer auf dem Boden lag und auf die eintreffenden Sanitäter wartete. Starp gewann dieses dann 3:0 und so war der Endstand 7:3.
Punkte für den TTCM: Brockmeier/Seibt (1), Brockmeier (2), Ritzer (2), Seibt (2)
Fazit: Ein starkes Spiel von unserem „letzten Aufgebot“, das leider sehr unschön endet und so die tolle Leistung unserer Vier überstrahlt. Es bleibt einfach zu hoffen, dass die Verletzung Kötters nicht so schlimm ist. Spielerisch überzeugten alle Stammkräfte und Lara konnte genau das umsetzen, was von ihr erwartet wurde und feierte ein tolles Debüt mit zwei Satzgewinnen.
Am nächsten Samstag geht es eigentlich im Heimspiel um 19.00 gegen Netphen, die aber aufgrund von Corona eine Spielverlegung auf den 2.4. initiieren wollen, dem wir auch zustimmen werden. Wie das dann die Staffelleitung sieht, bleibt abzuwarten. Falls das Spiel ausfällt, schreiben wir es am Freitagabend hier.